GEHEIMDIENSTE.....im Auftrag des Teufels.
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Entführungen und Mordanschläge als politisches WerkzeugEntführungen und gezielte Tötungen gehören zum Repertoire der Nachrichtendienste Irans im Ausland. Dem Regime geht es um die Ermordung oder zumindest die Einschüchterung ihrer Gegner (Dissidenten, Journalisten, Angehörige ethnischer und religiöser Minderheiten, Aktivisten, sonstige politische Gegner), aber auch die Bestrafung von jenen, die es als Verräter oder Überläufer wahrnimmt.
Bereits seit der Islamischen Revolution 1979 im Iran bedient sich das Regime dieser Taktiken. In den 1980er und 1990er Jahre verübten iranische Geheimdienste eine Serie politischer Morde, darunter das spektakuläre Mykonos-Attentat auf einige kurdisch-iranische Oppositionelle 1992 in Berlin.
Seit 2017 scheint Irans Regime diese Taktiken wieder anzuwenden. Seither ist es in Europa und den USA zu einer Reihe von Mordanschlägen gekommen. In anderen Fällen konnten Anschlagsvorbereitungen aufgedeckt werden, darunter in Deutschland, Dänemark, Belgien, Polen, Großbritannien und den USA.
Vom iranischen Geheimdienst festgenommen: Rebellenführer Abd al-Malik Rigi Foto: REUTERS TV/ Reuters
Bedrohungsakteure: MOIS und Qods-Brigaden
Im Ausland werden derartige Operationen vom iranischen Nachrichtendienst, dem „Ministerium für Nachrichtenwesen (MOIS)" oder der Qods-Brigade, einer Spezialeinheit der Revolutionsgarden, ausgeführt. Der MOIS als eher klassischer Nachrichtendienst deckt dabei das gesamte Spektrum nachrichtendienstlicher Tätigkeiten ab. Ein Schwerpunkt ist die Aufklärung über menschliche Quellen (HUMINT). Die Rekrutierung und Führung von Agenten gehört zu den Kernaufgaben iranischer ND-Mitarbeiter.
Die Qods-Brigaden hingegen, von den USA als Terrororganisation eingestuft, arbeiten mit Terroristen und Kriminellen zusammen, um Operationen und Anschläge durchzuführen. Diese Vorgehensweise wird nun häufiger genutzt, um die die intensive Beobachtung der iranischen Botschaften durch die heimischen Nachrichtendienste zu unterlaufen. Die Botschaften sind ganz überwiegend die Operationsbasis der MOIS-Agenten, die im Ausland als Diplomaten akkreditiert sind.
Fall 01: Anschläge auf jüdische Einrichtungen in Deutschland
Erst im November 2022 kam es zu einer Serie von Anschlägen auf jüdische Einrichtungen in Essen (Schüsse auf die Alte Synagoge) und Bochum (Brandanschlag) sowie in Dortmund (Anstiftung zum Brandanschlag). Die Ermittler sehen einen Zusammenhang zwischen den Taten - und haben Anhaltspunkte dafür, dass die Qods-Brigaden dahinterstecken. Der Generalbundesanwalt prüft die Übernahme der Ermittlungen; die Begründung: Staatsterrorismus.
Möglicher Kopf der Operationen könnte Ramin Yektaparast sein. Der 35 Jahre alte Deutsch-Iraner ist der Gründer des Mönchengladbacher Ablegers des Rocker- Klubs Hells Angels und wird mit internationalem Haftbefehl unter anderem wegen eines Mordes im Rockermilieu gesucht. Er ist inzwischen in den Iran geflüchtet. Nach Erkenntnissen der Ermittler soll er für die Qods-Brigaden deren Operationen in Deutschland leiten. Er wäre ein Paradebeispiel für die Art krimineller Schergen, derer sich die Qods-Brigaden in Europa bedienen.
Fall 02: Welche Ziele iranische Agenten in Deutschland ausspähen
Der Fall weckt Erinnerungen an 2018: Auch damals waren jüdische Einrichtungen im Visier iranischer Agenten. Diese hatten offenbar israelische und jüdische Angriffsziele in ganz Deutschland ausgespäht, darunter das American Jewish Committe (AJC) in Berlin, eine orthodoxe jüdische Gemeinde am Berliner Alexanderplatz und den jüdischen Turn- und Sportverein Makkabi.
Ein Jahr zuvor, im Jahre 2017 verurteilte das Berliner Kammergericht den aus Pakistan stammenden Studenten Mustafa Haidar Syed Naqfi wegen geheimdienstlicher Agententätigkeit zu einer Freiheitsstrafe von vier Jahren und drei Monaten. Er hatte den französisch-israelischen Wirtschaftsprofessor David Rouach und den früheren Wehrbeauftragten des Bundestags und Präsidenten der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, Reinhold Robbe, im Auftrag der Qods-Brigaden ausgespäht. So hatte er Lebensgewohnheiten Robbes, Informationen zu Verwandten und Bekannten sowie Tätigkeiten und Termine des früheren Wehrbeauftragten des Bundestags zusammen getragen.
Fall 03: Sprengstoffübergabe in der Pizzeria
Doch erst 2021 gelang es europäischen Strafverfolgungsbehörden zum ersten Mal seit der Islamischen Revolution 1979, einen Regierungsmitarbeiter Irans in der EU vor Gericht zu bringen und zu verurteilen. Der Mitarbeiter namens Assadollah Asadi wurde zu 20 Jahren Haft verurteilt, wegen versuchten Mordes und der Beteiligung an einer terroristischen Vereinigung.
Asadi war 2014 mit einem Diplomatenpass nach Europa gekommen. In Wien war als sogenannter Dritter Botschaftsrat an der Botschaft der Islamischen Republik Iran akkreditiert. Tatsächlich war er wohl Mitarbeiter des MOIS.
Von Wien aus soll er einen Sprengstoffanschlag auf ein Treffen pro-westlicher Iraner im europäischen Exil geplant haben. Dafür soll Asadi eigenhändig 550 Gramm des Sprengstoffs TATP im Diplomatenkoffer nach Europa geschafft haben. Der Anschlag sollte in Frankreich stattfinden; ausführen sollte ihn ein in Belgien lebendes iranisches Paar. Der Zugriff erfolgte im Juni 2018 in einer Pizzeria in Luxemburg, als Asadi dem Paar ein Paket mit Sprengstoff, einer Zündvorrichtung, Bargeld und einem USB-Stick mit einer Anleitung zum Anschlag übergab.
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Vielen Dank für Ihr Interesse!
Stefan H Landefeld
mediensoldat@gmail.com
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